Redaktionskommission Kirchenblatt

Kreative Prozesse beim Magnet

 

Das Jahr 2022 ist das erste meiner Präsidentschaft der Redaktionskommission, und im Unterschied zum vorherigen war es von Konstanz geprägt: Unser Redaktionsteam blieb unverändert. Die erste Sitzung unter meiner Leitung fand coronabedingt noch hybrid statt, die restlichen zum Glück physisch. Eine davon nutzten wir, um das Atelier unseres Illustrators Jonathan Németh in St.Gallen kennenzulernen.

Eine sehr inspirierende Fortbildung führte uns im November in den Alpenhof, Oberegg. Unter der Leitung von Barbara Geiser aus Zürich lernten wir kreative Methoden kennen, wie wir uns inspirieren lassen können, anders zu schreiben oder ganz neue Texte entstehen zu lassen. Dieser Tag in tollem Ambiente tat uns auch als Team sehr gut.

Ein kreativer Prozess ist jeweils die Themenfindung für das ganze Jahr. Gelingt es uns, spannende Nummern zu interessanten Themen zu gestalten? Die jährige Planung und die Tatsache, dass wir monatlich erscheinen, verhindert natürlich umgekehrt Aktualität. Dem schrecklichen Krieg in der Ukraine widmeten wir deshalb keine eigene Ausgabe, was wohl auch sein Gutes hat. Mit den Themennummern können sich die Lesenden ganz auf einen Aspekt des Lebens und Glaubens einlassen.

Ein spannendes Experiment war die gemeinsame Nummer mit dem St.Galler und Thurgauer Kirchenboten sowie dem Glarner «Reformiert GL» zum Thema Landwirtschaft im September. Die Redaktionen tauschten rege Artikel aus, angereichert mit unseren eigenen, kantonsspezifischen Beiträgen.

Am neuen Webportal der online-Kooperation sind die Arbeiten durch Multidigital weit gediehen und der Start der neuen Webseite soll im Frühjahr 2023 erfolgen. Hier gebührt ein besonderer Dank Heinz Mauch-Züger, der unsere bestehende Webseite noch betreut, bis es so weit ist. Dies eröffnet auch für uns neue Möglichkeiten. Als kleine Kantonalkirche zahlen wir einen vergleichsweise bescheidenen Beitrag für einen grossen Nutzen. Niemals könnten wir uns eine Onlineredaktorin leisten, wie dies mit Nicole Aebi möglich ist, die das Webportal in einem Teilzeitpensum betreut.

Immer wieder kommen Reaktionen auf Artikel zu uns, was jeweils erfreulich ist, seien sie kritisch oder wohlwollend! Dann wissen wir, wir werden gelesen und wahrgenommen.

Für mich ist es eine Freude, in diesem motivierten Team nicht nur mitzuschreiben, sondern dieses Gremium auch zu leiten.

 

Annette Spitzenberg, Präsidentin

 

Projektkommission

Das einmalige Profil der Appenzeller Reformation

 

Die Projektkommission hat sich, verteilt übers ganze Jahr, zu neun Sitzungen getroffen, wobei sich an einer Sitzung das jährliche Austausch-Treffen mit dem Kirchenrat angeschlossen hat. Hinzu kamen je ein Treffen der Kommissionspräsidentin mit dem Büro der Synode und ausserordentlicherweise mit der Präsidienkonferenz. Letztere hatte gewünscht, mehr über das geplante, von der Projektkommission angestossene Appenzellische Reformationsjubiläum im Jahr 2024 zu erfahren. Dabei ist auch das Stichwort für den diesjährigen thematischen Schwerpunkt der Kommission gegeben. Die Projektkommission hat sich intensiv mit Ideen und möglichen Umsetzungsformen zur Begehung des Jubiläums befasst. Allerdings: Aufgrund unseres geringen Personalbestandes und der damit verbundenen beschränkten Ressourcen, aber auch vor dem Hintergrund, dass bereits in den Jahren 2017 (Lutherjahr) und 2019 (Zwingli-Jahr) zwei grosse Reformationsgedenken stattgefunden haben, planen wir eher kleinere Anlässe. Doch nichtsdestotrotz scheint uns ein eigenes Gedenken wichtig, weil die Appenzeller Reformation eine mit besonderem, einmaligem Profil war.

Neben dem genannten Themenschwerpunkt beschäftigten wir uns an jeder Sitzung auch mit aktuellen Entwicklungen und beachtenswerten Tendenzen in der «Kirchenlandschaft» oder in der Gesellschaft mit Relevanz für die Kirche. Wir haben beschlossen, dass inskünftig diese Diskussion im Zentrum der Sitzungen stehen wird. Die konkrete Projektarbeit wird in Untergruppen ausgelagert, da sie in den Sitzungen nicht konsistent zu leisten ist.

Personell und organisatorisch standen die Zeichen auf Veränderung: Uschi Hofmänner, zuletzt Präsidentin der Kommission, und Verena Fässler, beides langjährige Mitglieder sowie auch Thomas Gugger als Vertreter des Kirchenrates, traten aus der Kommission zurück. Neu hinzu gekommen ist Regula Gamp Syring als neue Vertreterin des Kirchenrates. Hans Frischknecht aus Schwellbrunn war eine Zeit lang engagiertes Gastmitglied, konnte sich aber leider nicht für eine weitere Mitarbeit entschliessen. Das Präsidium wurde neu von Irina Bossart übernommen. Die Kommission muss in Zukunft auf eine Protokollantin von der Geschäftsstelle verzichten; Claudia Menet hat diesen Dienst zuletzt wahrgenommen.

Trotz vielseitiger Bemühungen – Werbung an der Synode und in der Präsidienkonferenz sowie persönlicher Anfragen – ist es uns nicht gelungen, den Personalbestand zu erweitern. Gewählte oder delegierte Mitglieder sind zurzeit: Irina Bossart (Präsidentin und Vertreterin Synode), Hajes Wagner (Vertreter Pfarrkonvent) sowie Regula Gampp Syring (Vertreterin Kirchenrat).

 

Irina Bossart, Präsidentin

 

Rekurskommission

1. Wiederum behandelte die Rekurskommission im Jahr 2022 keinen Fall und es war auch am Jahresende kein Fall pendent.

2. Die Rekurskommission plante für das letzte Quartal 2022 das traditionell jährlich stattfindende Mittagstreffen. Leider konnte kein gemeinsamer Termin gefunden werden. Die Kommission trifft sich deshalb am 2. März 2023 zu einem Gedankenaustausch.

 

Heinz Naef, Präsident

 

Ombudsstelle

 

Die Ombudsstelle hatte im Berichtsjahr drei grössere Fälle zu bearbeiten. Es ging dabei um Personal- und Verfahrensrecht. Daneben sind wie üblich einige telefonische Fragen eingegangen. Allgemein sind die Frequenzen weiterhin gesunken.

 

Dr. Peter Sutter

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