Kreative Ideenfindung beim Magnet
Das Jahr 2023 ist wiederum von Konstanz geprägt, denn unser Redaktionsteam blieb unverändert. Nichtsdestotrotz ist die Themenfindung jeweils sehr kreativ. Und so widmeten wir dem Magnet Themen wie Heilung-Segen, Täuschung-Illusion, Humor, Männer, und was mich ganz besonders freut: Unser Thema Rand-Ständig wurde zum gemeinsamen Themenheft der Ostschweizer Kirchenboten im Oktober erkoren. Die gemeinsame Themennummer mit dem interkantonalen Kirchenboten, Glarus, Thurgau und St.Gallen bewährt sich. Artikel können untereinander ausgetauscht werden.
Grosser Aufwand für Betreuung der Webseite
Der Start der neuen Webseite ist im Jahr 2023 erfolgt. Die Betreuung unsererseits liegt nun bei Karin Steffen, was ihren Arbeitsaufwand entsprechend erhöht. Der Start war noch mit einigen Kinderkrankheiten behaftet, welche nun grösstenteils behoben sind.
Digitale Transformation schreitet voran
Die digitale Transformation wird uns in Zukunft wohl beschäftigen. Wie bei allen Zeitungen und Zeitschriften ist es eher die ältere Generation, welche ein Printprodukt schätzt und liest. Wir sind dabei, den Magnet vermehrt mit QR-Codes online zu verlinken. Auch bei den Agenden wird dies bereits rege genutzt. Und wer weiss, in Zeiten, in welchen plötzlich wieder vermehrt Vinylplatten produziert werden, ist es durchaus möglich, dass auch jüngere Generationen das haptische und sinnliche Erleben eines Printproduktes erneut schätzen.
Vielseitige Reaktionen aus unserer Leserschaft
Im vergangenen Jahr erhielten wir immer wieder mündliche und schriftliche Reaktionen auf Artikel, was jeweils erfreulich ist, seien sie kritisch oder wohlwollend. Der Ukrainekrieg bewegt und hat im Magnet eine rege Diskussion entfacht über Krieg, Frieden, Ethik und unseren Umgang damit.
Herausforderung Globalbudget
Im Herbst haben wir einen grafischen Relaunch gestartet, welcher sich bewährt hat. Zusammen mit der zuständigen Polygrafin der Appenzeller Druckerei haben wir gepröbelt. Neben der schönen Grafik hat sich vor allen Dingen der Seitenumfang der Agenda dank anderer Setzung reduziert, und dies ganz ohne Reduktion der Zeichenzahl für die einzelnen Gemeinden. Dadurch konnte in der Regel eine Reduktion von Seitenzahlen generiert werden, was auch unsere Kosten verkleinert hat, eine klassische Win-Win-Situation. Das soll nicht verhehlen, dass es angesichts gestiegener Fixkosten (Papier, Energie, Versandgebühren) zunehmend herausfordernd ist, das Globalbudget einzuhalten.
Nicht geändert haben wir selbstverständlich unser Alleinstellungsmerkmal, die gelungenen Illustrationen von Jonathan Németh, der es immer wieder versteht, einen eigenen Akzent und ein frisches Schlaglicht auf unsere Themen zu werfen.
Ich liebe es, in unserem kreativen Team, in welchem manchmal gerungen und kontrovers diskutiert wird, mitzuwirken und es zu leiten.
Annette Spitzenberg, Präsidentin
Die synodale Projektkommission hat sich im Jahr 2023 zu fünf regulären Sitzungen getroffen, wobei zwei Sitzungen je erweitert wurden durch ein Treffen mit dem Kirchenrat beziehungsweise mit dem Büro der Synode. Insgesamt standen die Sitzungen ganz im Zeichen der intensiven Vorbereitungsarbeit für das Appenzeller Reformationsjubiläum 1524-2024. Ich komme darauf zurück.
Auseinandersetzung mit zwei Studien
In der ersten Jahreshälfte befassten sich die Kommissionsmitglieder intensiv mit zwei Untersuchungen über die Bedeutung beziehungsweise den Bedeutungsverlust der Institution «Kirche» in der gegenwärtigen mitteleuropäischen Gesellschaft. Die eine Studie stammte von Paul Zulehner; ihr entnahm die Kommission den Impuls, dass die Kirche vorrangig die Aufgabe hätte, spirituell suchende Menschen professionell zu begleiten. Die andere Untersuchung war die gross angelegte Zoom-Konferenz der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Luzern, an der über 200 Teilnehmende sich mit der Frage beschäftigten, was ihnen die eigene Kirchenmitgliedschaft bedeutet und was die Kirchen tun müssten, um die Mitglieder zu halten oder gar neue dazuzugewinnen. Die wichtigsten Ergebnisse waren, dass die Kirche ihrem Erscheinungsbild, dem Image und der Kommunikation verstärkt Beachtung schenken sollte und dass es mehr zeitgemässe Angebote bräuchte. Ausserdem sollte das, was bereits stattfindet und getan wird, proaktiv und selbstbewusst kommuniziert werden.
Starkes Echo auf Turmprojekt
In der Vorbereitung des Reformationsjubiläums teilten wir uns die Arbeit auf. Die Kommissionssitzungen dienten in der Folge dazu, uns gegenseitig zu informieren, die nächsten Planungsschritte zu bedenken und Entscheidungen zu treffen.
Hajes Wagner übernahm den Lead für den Projektzweig «Turmbespielungen». Nach dem anfänglich mageren Echo auf den Aufruf zur Mitwirkung meldeten immer mehr Kirchgemeinden ihre Beteiligung an, was uns sehr freute. Danach galt es, die Koordination der vielfältigen Veranstaltungen rund um die Kirchtürme an die Hand zu nehmen und einen gemeinsamen Werbeflyer vorzubereiten.
Publikation «Wortschatz»
Irina Bossart widmete sich den beiden anderen geplanten Teilprojekten, der Publikation «Wortschatz» sowie den Glaubensgesprächen (inspiriert von den reformatorischen Disputationen). Für die Publikation hiess das, zuerst ein Konzept und einen Projektbeschrieb zu erstellen, danach fast 30 Autoren und Autorinnen für die Beiträge zu gewinnen, mit dem Appenzeller Verlag Kontakt aufzunehmen, das Sponsoring an die Hand zu nehmen und erste Gestaltungsideen zu evaluieren.
Die Arbeitsgruppe für das Teilprojekt «Glaubensgespräche» traf sich zu mehreren Sitzungen (die Zusammensetzung wechselte immer etwas). Dieses Teilprojekt wollte lange keine Wurzeln schlagen. Im Verlaufe des Jahres stiess Pfarrer Peter Solenthaler, Appenzeller Hinterland, nach einem Aufruf im Pfarrkonvent zur Gruppe. Wir beschlossen – nach abermaliger Suche nach einer geeigneten Form der Umsetzung – dieses Teilprojekt dahingehend zu reduzieren, dass wir nicht mehr einen neuen Anlass ins Auge fassten, sondern die bereits bestehenden Formate auf einem Flyer zusammenfassen wollten. Die damit verbundene Absicht: Aufzeigen, was alles schon besteht, und Mitglieder animieren, gemeindeübergreifend an Anlässen teilzunehmen. Auch diese Idee scheiterte (der Rücklauf war zu gering).
Aus einer Idee vom bisherigen Gedankenaustausch der Arbeitsgruppe entwickelte sich schliesslich die Idee eines grossen Abendmahles. Dieses Vorhaben nahm dann rasch Gestalt an, auch dank des Dazukommens von Pfarrerin Sigrun Holz, Speicher.
Für die Reformationsprojekte erhielt die Projektkommission starken Support von der Kirchenverwaltung. Das Wohlwollen, das wir von Seiten des Kirchenrates spürten, wirkte motivierend.
Mitglieder der Projektkommission sind Regula Gamp Syring (Delegierte Kirchenrat), Hajes Wagner (Delegierter Pfarrkonvent, Aktuar) und Irina Bossart (Delegierte Synode, Präsidentin).
Irina Bossart, Präsidentin
Heinz Naef, Präsident
Die Ombudsstelle ist im Berichtsjahr mit zwei Ausnahmen nicht angerufen worden. Der Ombudsmann versucht im Jahr 2024, die Gründe für den stetigen Rückgang der Frequenzen zu eruieren.
Dr. Peter Sutter