Theologie, Kirchgemeinden

Abschied und Neubeginn – Oder: Zurück zu den Wurzeln

 

Mein letztes Jahr als Kirchenratspräsident war geprägt von der Arbeit an der neuen Kirchenverfassung und vom Abschiednehmen.

 

Abschied

Der Entwurf der neuen Kirchenverfassung ist von der Synode im Herbst 2021 an drei Sitzungen in erster Lesung verabschiedet worden. Es hat mich mit grosser Freude erfüllt, dass das Kirchenparlament in den wesentlichen Punkten grossmehrheitlich den Vorschlägen des Kirchenrats folgen konnte. Wenn auch das Stimmvolk dem Vorschlag zustimmt, wird nach meiner Überzeugung die Appenzeller Kirche sich gut gerüstet auf den Weg in die Zukunft machen können.

Abschied genommen habe ich Ende Jahr von meinem Amt als Kirchenratspräsident. Die sieben Jahre, in denen ich diese Aufgabe wahrnehmen durfte, haben mich herausgefordert, haben mein Leben bereichert, haben mir nach Jahrzehnten im Pfarramt noch einmal eine neue Sicht auf die kirchliche(n) Wirklichkeit(en) ermöglicht. Dafür bin ich dankbar.

Abschied genommen habe ich im Berichtsjahr auch von meinen Ämtern auf regionaler und nationaler Ebene. So konnte ich das Präsidium der Deutschschweizer Kirchenkonferenz KIKO abgeben und meine Mandate als Synodaler der Evangelischen Kirche Schweiz EKS und als Mitglied der Nominationskommission niederlegen.

Ich danke auch an dieser Stelle all den vielen Menschen herzlich, die mich in den vergangenen acht Jahren auf meinem Weg begleitet und unterstützt haben!

 

Neubeginn

Für die Landeskirche beginnt 2022 mit dem Amtsantritt meiner Nachfolgerin Martina Tapernoux ein neuer Abschnitt auf ihrem Weg durch die Zeit. Ich bin überzeugt, dass die Weggemeinschaft der Appenzeller Kirche unter ihrer Leitung mit guten Aussichten in die Zukunft startet. Mein Neubeginn heisst «Pfarramt im Tessin». Wie im Untertitel angekündigt, bedeutet dieser Schritt für mich zwar eher eine Rückkehr als einen neuen Anfang: Ich kehre zum Abschluss meiner beruflichen Tätigkeit zurück zu meinen beruflichen Wurzeln als Gemeindepfarrer. Und ich kehre zusammen mit meiner Frau Elisabeth teilzeitlich zurück in die Region von Bellinzona, wo wir als Familie zwölf Jahre gelebt haben.

Meine guten Wünsche begleiten alle Menschen, die sich mit der Appenzeller Landeskirche verbunden fühlen – bhüet Eu Gott!

 

Koni Bruderer, demissionierter Kirchenratspräsident

Finanzen

Neue Reglemente für Finanzen und Finanzausgleich

 

Gesetzesrevision

Nach Abschluss der Arbeiten am Verfassungsentwurf hat der Kirchenrat in verschiedenen Arbeitsgruppen mit der Erarbeitung von Entwürfen für die neuen Reglemente begonnen. Für die Arbeitsgruppe Finanzen konnten Frauen und Männer aus grossen und kleinen Kirchgemeinden, aus dem inneren und äusseren Land gewonnen werden. Somit konnte mit einer breit abgestützten Gruppe gearbeitet werden.

Die ersten Sitzungen waren der Ausarbeitung des neuen Reglements Finanzen gewidmet. Die Arbeitsgruppe einigte sich auf eine Umsetzung im Sinne des Harmonisierten Rechnungslegungsmodells 2 (HRM 2). Dies bedeutet, dass die Ideen von HRM2 so weit übernommen werden, wie sie in den Kirchgemeinden und der Landeskirche sinnvoll umgesetzt werden können. Insbesondere soll die Aussagekraft der Jahresrechnung weiter erhöht werden. Wesentlich mehr Arbeit und Diskussionen ergaben sich bei der Ausarbeitung des neuen Finanzausgleichs. Die Arbeitsgruppe war sich schnell einig, dass ein neuer Finanzausgleich keine falschen Anreize mehr auslösen soll. Die Erarbeitung wurde durch einen externen Spezialisten begleitet. Dank seinem Fachwissen und der entsprechenden Beratung ist nun ein zeitgemässer Finanzausgleich entstanden. Der Entwurf für das neue Reglement Finanzausgleich basiert auf der Steuerkraft der Kirchgemeinden.

 

Finanzen

Wie dem Finanzbericht zu entnehmen ist, schliesst die Jahresrechnung der Landeskirche besser ab als geplant. Die Einschränkungen, ausgelöst durch Covid-19, haben auch im zweiten Pandemiejahr zu tieferen Ausgaben geführt. Dieser Trend hatte sich schon früh im Jahr abgezeichnet und liess den Finanzverantwortlichen auch im Jahr 2021 ruhig schlafen.

Die steten Wechsel bei den Kassierämtern und den GPK-Mitgliedern der Kirchgemeinden lassen immer wieder verschiedene Fragen auftauchen. Der Austausch mit den Kassierinnen und Kassieren der Kirchgemeinden und dem Finanzverantwortlichen der Landeskirche ist wichtig. Mit Blick auf die bevorstehende Einführung der neuen Reglemente Finanzen und Finanzausgleich wird sich diese Zusammenarbeit intensivieren und der Beratungsaufwand eher zunehmen.

 

Thomas Gugger, Kirchenrat

 

Seelsorge

Unausweichliche Veränderungen

 

Seelsorge an Institutionen

Dann und wann habe ich mich 2021 schon gefragt, wie etwas so Unsichtbares wie ein Virus den Alltag beeinflussen kann. Doch dann haben wir mehr und mehr dazugelernt und die Liebe zum Auftrag der Seelsorge am Menschen hat das Seelsorgeteam die Auswirkungen vergessen lassen. Besuche in allen Institutionen haben mir gezeigt, dass Wege gefunden wurden, um die Regelmässigkeit der Besuche zu gewährleisten. Die Seelsorge ist im Kantonalen Gefängnis, im Psychiatrischen Zentrum, am Spital Herisau und im Betreuungs-Zentrum Heiden (BZH) Teil der Betreuung.

 

Schliessung Spital Heiden

Ende April 2021 erreichte uns die Nachricht, dass das Spital Heiden auf spätestens Ende Jahr 2021 geschlossen werde. Diese Nachricht traf nicht nur die Patientinnen, Patienten und das Personal überraschend, auch den Kirchenrat, obwohl Gerüchte über anstehende Veränderungen in der Spitallandschaft des Kantons latent kursierten. Letztendlich wurde das Spital Heiden dann schon im August definitiv geschlossen und der Spitalverbund (SVAR) kündigte den Landeskirchen Ende Juni die Vereinbarung auf Ende Dezember. Der Kirchenrat musste seinerseits das Arbeitsverhältnis mit der langjährigen Seelsorgerin Pfarrerin Ursula Lee-Weigel auflösen. Im Dezember konnte dann die neue Vereinbarung zwischen dem SVAR, der evangelisch-reformierten Landeskirche beider Appenzell, dem Bistum St.Gallen und dem Verband der römisch-katholischen Kirchgemeinden des Kantons A.Rh. unterzeichnet werden. Am Rande war auch das Betreuungs-Zentrum Heiden von der Spitalschliessung betroffen, weil das Essen vom SVAR geliefert wurde. Neu wird für das BZH wieder separat gekocht, was die Bewohnerinnen und Bewohner schätzen.

 

Gehörlosenpfarramt

Im Gehörlosenpfarramt, das von den Ostschweizer Landeskirchen gemeinsam geführt wird, kam es zu einigen Veränderungen. Mit Pfarrerin Martina Tapernoux und Ursula Kugler, Sekretariat, haben zwei langjährige, aktive Mitarbeiterinnen das Team verlassen. Im Haus Vorderdorf in Trogen werden zukünftig weniger Gehörlosengottesdienste angeboten, auch weil immer weniger Bewohnerinnen und Bewohner gehörlos sind. Die Betreuung und Seelsorge bleiben eine wichtige Aufgabe. Für Gehörlose war die Zeit der Pandemie nicht einfach. Umso schöner ist es, dass 2021 wieder die meisten Gehörlosen-Gottesdienste stattfinden konnten. Dazu gehört auch immer ein Zusammensein bei einem Essen, Picknick oder Apéro.

 

Evangelisch-reformierte Einzel-, Paar- und Familienberatung

Der Umzug der Beratungsstelle an die Engelgasse in St.Gallen ist gut gelungen. Die Beratungsstelle ist weiterhin gut erkennbar als Institution der Evangelisch-reformierten Kirchen, aber die räumliche Distanz zum offiziellen Haus Perle der St.Galler Kantonalkirche gibt der Beratungsstelle durchaus eine gewisse Unabhängigkeit. Um Nähe und Distanz geht es wohl auch oft in Beratungen und Beziehungen. Insgesamt haben 38 Personen aus der Landeskirche beider Appenzell den Weg zum kirchlichen Angebot gefunden. Die professionell geführte Stelle bietet Einzel-, Paar- und Familiensettings.

 

Regula Ammann, Kirchenrätin

 

 

 

 

Kommunikation

Digitalisierung schreitet voran

 

Neuer Auftritt

Den Betrag für den Relaunch der Webseite der Landeskirche im Budget 2020 nicht auszugeben und dafür für 2021 einen von Grund auf neuen und zeitgemässen Webauftritt zu machen, hat sich sehr gelohnt. Wie angestrebt hat die Webseite nun eine Suchfunktion, ist übersichtlich gestaltet und vor allem hat sie eine Scroll-Funktion für Smartphones und Tablets. Die Tauglichkeit einer Webseite für alle digitalen Formate ist heute eine Selbstverständlichkeit. Besonders erfreulich ist, dass die Kirchgemeinde Heiden ihre neue Webseite ebenfalls auf den gleichen technischen Grundzügen aufgebaut hat. Die Umstellung war auch für die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle eine grosse Arbeit, aber dafür ist die Bewirtschaftung nun weniger zeitintensiv. Der Kirchenrat hat einen internen Bereich für Protokolle und weitere Unterlagen. Auch alle Medienmitteilungen zu Entscheiden des Kirchenrates werden auf der Webseite aufgeschaltet.

Ein ebenso wichtiger Schritt war die Übernahme des Logos der EKS. Die Identifikation und Wiedererkennung der evangelisch-reformierten Kirche ist wichtig und das Kreuz im Licht ein Symbol der Zusammenarbeit. Eine Medienmitteilung zur Bekanntmachung des neuen Auftritts der evangelisch-reformierten Landeskirche beider Appenzell war der Abschluss der Umstellung.

Spurgruppe Digitalisierung/Kommunikation

Gemeinsam mit der Kirchenrätin Ressort Kommunikation der Kantonalkirche St.Gallen haben wir die Spurgruppe Digitalisierung/Kommunikation ins Leben gerufen. In beiden Landeskirchen und den angeschlossenen Kirchgemeinden gibt es vielfältige Angebote, die durchaus von überregionalem Interesse sind. Nun gilt es im kommenden Jahr herauszufinden, auf welchen Kanälen wir vermehrt zusammenarbeiten könnten und zu welchen Bedingungen.

 

Kirchenblatt Magnet

Der langjährige Redaktor Heinz Mauch hat die Redaktion im Sommer an Karin Steffen abgegeben. Heinz Mauch bleibt Mitglied der Redaktionskommission und wird daneben weiterhin für das Aufschalten von Beiträgen in magnet-online verantwortlich sein. Eine Rotation gab es auch im Präsidium der Redaktionskommission. Pfarrer Lars Syring, Bühler, hat das Präsidium an Pfarrerin Annette Spitzenberg, Reute-Oberegg, abgegeben.

 

Komm-Treffen der EKS

Zweimal pro Jahr lädt die EKS zu schweizerischen Kommunikations-Treffen ein. Neben den Landeskirchen werden auch Hilfswerke und Verantwortliche der reformierten Medien eingeladen. Ein Schwerpunkt im Jahr 2021 bildete die Fusion von HEKS und Brot für alle.

 

Regula Ammann, Kirchenrätin

Bildung

Und wieder – alles anders

 

Ökumenische Arbeitsgruppe Religionsunterricht AR

Die Arbeit drehte sich vor allem um die politische Situation unserer benachbarten Kantonalkirche (Abschaffen des Fachs «ERG Kirche» auf der Oberstufe) und deren Folge:

Die St.Galler Kantonalkirche und das Bistum beschlossen, einen neuen Lehrplan zu erstellen. Die Spurgruppe Lehrplan und die Arbeitsgruppe Lehrplan unserer Landeskirche stellten daraufhin ihre Arbeit sofort ein. Von St.Gallen erhielten wir eine Einladung, uns am Lehrplan beteiligen und unsere Anliegen einbringen zu dürfen. Solche Einladungen schlägt man nicht aus! Unsere Landeskirche erhielt einen Sitz in der Arbeits- und einen Sitz in der Resonanzgruppe. Auf das Schuljahr 2022/23 wird also ein Lehrplan gemeinsam von zwei Landeskirchen und einem Bistum verantwortet.

 

Neue Wege gehen im Religionspädagogischen Institut – ja, aber…

Alle beteiligten Landeskirchen (SG / ARAI, GR und TG) sind sich theoretisch einig, dass es eine gute Sache wäre, zusammenzuarbeiten. Dabei geht aber vergessen, dass Landeskirchen ungeheuer träge und eigenwillig sind. Daher ist es klug, auch den kleinen Dingen Aufmerksamkeit zu schenken. Das Jahr 2021 war das Jahr des Klärens von vielen kleinen Fragen.

 

Das Treffen der Kirchenvorsteherschafts-Verantwortlichen im Bereich Bildung

Im Herbst fand das alljährliche Treffen der KiVo-Verantwortlichen mit dem Ressort Bildung statt. Führen eines Gesprächs mit Mitarbeitenden war dieses Jahr das Thema. Das rege Gespräch untereinander und die Fragen, die auftauchten, zeigten, wie wichtig dieses Thema ist.

 

Das Virus

Ein Jahr nach Auftreten haben sich viele an das Tragen der Maske im Unterricht gewöhnt. Der Mensch ist lernfähig, wenn auch träge. Unterricht via Teams oder Sitzung per Zoom sind Alltag geworden – die Kinder und Jugendlichen beherrschen die neuen digitalen Möglichkeiten extrem schnell. Die digitale Welt hat im Jahr 2021 von den Kirchen viel Aufmerksamkeit erhalten. Weiterbildungen und Tagungen zu Themen wie zum Beispiel «Wie erstelle ich ein Video» oder «Jugendtheologie im Netz» fanden statt. Trotz des Virus war es ein sehr geschäftiges Jahr, «online» jedenfalls.

 

Regula Gamp, Kirchenrätin

Diakonie

Diakonie ist ein entscheidendes Standbein unserer Kirche

 

«Der Weg zur Quelle führt gegen den Strom.»

Konfuzius

 

«Diakonie ist ein entscheidendes Standbein der Kirche und soll in der Landeskirche und den Kirchgemeinden gelebt und wahrgenommen werden». Vom Schweizerischen Dachverband Diakonie Schweiz unterstützt und gefördert, erlebt die diakonische Tätigkeit ein neues Selbstbewusstsein. Der unerwartete Einbruch der Pandemie sowie die Kriegslage sind nicht nur eine Herausforderung für unser soziales Gefüge, sondern stärken auch die gegenseitige Solidarität. Diakonie, die ursprüngliche Quelle christlichen Handelns und der Nächstenliebe wird wieder entdeckt. Hoffen wir, dass es eine menschliche Solidarität auf Augenhöhe ist.

 

Umsetzung der Projektziele

Das Projekt umfasst den Zeitraum von drei Jahren. Nach Corona bedingten Anfangsschwierigkeiten ist es uns gelungen, die Basis für die Zielvorgaben zu legen. Im Jahr 2021 haben sich der Projektleiter und die Diakoniekommission hauptsächlich dem Ziel gewidmet, ein Netzwerk von Verantwortlichen im Bereich Diakonie aus allen Kirchgemeinden zu bilden.

 

Aufbau Netzwerk

Die DNAKommission fördert die diakonische Zusammenarbeit über die Grenzen der Kirchgemeinden hinaus. Die sieben durch den Kirchenrat ausgewählten Vertreterinnen und Vertreter stammen aus verschiedenen Gremien wie Kirchenvorsteherschaft, Pfarr- und Lehramt, Sozialdiakonie und Politik. Ihre Vielseitigkeit spiegelt die Vielfalt der diakonischen Anforderungen unserer Landeskirche ARAI wider. Die DNA-Kommission ist unsere strategische Steuergruppe, sie bestimmt die Fahrtrichtung der Umsetzung des Projektes. In über zehn Sitzungen hat sich die Kommission mit den Themenbereichen zur Umsetzung beschäftigt und hat sich kritisch mit der eigenen Rolle und ihrer Zielsetzung auseinandergesetzt. Um einen möglichst konstanten Austausch zu ermöglichen, wurden die Sitzungen durch Zoom-Meetings ergänzt.

Mitte Februar 2021 hat der Austausch mit den Vertretern und Vertreterinnen der Kirchenvorsteherschaften begonnen. Die Kirchgemeinden Herisau, Stein, Teufen, Bühler und Wolfhalden waren von Anfang an dabei. Im Laufe des Jahres haben sich der Kirchenpark Hinterland, Speicher und Walzenhausen angeschlossen. Die Gruppe befindet sich im Aufbau, so treffen sich die diakonischen Vertreter und Vertreterinnen der Kirchgemeinden im Rhythmus von ca. zwei Wochen mit dem Projektleiter im Netzwerkmeeting zum Gesprächsaustausch. Im Zentrum steht der Erfahrungsaustausch mit der Praxis, die Empfehlung und Durchführung von Projekten kleiner oder grosser Kirchgemeinden, um die Nachbargemeinden mit ins Boot zu holen. Ein wichtiges Ziel ist zudem die Planung und Entwicklung neuer Projekte mit neuen Freiwilligen. Der Zusammenhalt zwischen den Kirchgemeinden soll gefördert werden. Das Angebot, sich auch als Gast in ein Meeting einzuwählen, wurde von Speicher und Rehetobel in Anspruch genommen. Am 21. September konnte in Walzenhausen erstmals ein gemeinsames persönliches Treffen stattfinden, das den Grundstein für die Zusammenarbeit der Freiwilligen legt. Immer mehr Kirchgemeinden nehmen am DNA-Netzwerk teil, sie sind das Rückgrat des DNA-Projekts.

Die Sozialdiakoninnen und Sozialdiakone bilden die traditionelle Fachschaft der Landeskirche, sie trifft sich zwei Mal jährlich zum Austausch. Das Treffen vom 12. August wurde von Herisau organisiert, Begegnungsort war das von Freiwilligen gestaltete Gartenprojekt beim Kirchgemeindehaus Herisau. Die gemeinsamen beruflichen Gespräche sind ein wichtiges Anliegen der sozialen Arbeit. Wir danken den Sozialdiakoninnen und Sozialdiakonen für ihre ausserordentliche Leistung während der Pandemiezeit. Ihre Anzahl nach zwei früheren Abgängen in den Nachbarkanton ist konstant, während die Gruppe der diakonischen Vertreter und Vertreterinnen stetig wächst. Alle sozialen Gruppen stehen untereinander in Kontakt, das diakonische Netz verdichtet sich.

 

Projekte und ihre Entwicklung

In der zweiten Jahreshälfte hat sich die Kommission intensiv mit der Entwicklung des Angebotes Projekte auseinandergesetzt. Der Prozess zeigt auf, dass ein niederschwelliger Zugang wünschenswert ist, das bedeutet, dass auch bereits bestehende Projekte, die besonderen Anklang finden, in das DNA-Programm 2022/23 aufgenommen werden. Das zu detaillierte Formular Projekterfassung wird auf Wunsch vereinfacht.

Heinz Mauch-Züger besucht von Ende April bis Anfang Oktober das Seminar für Soziales Engagement (SSE), angeboten von Caritas und der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St.Gallen. Im Zentrum dieses Ausbildungsganges für Freiwilligenarbeit stehen die persönliche Befähigung, das Kennenlernen von Institutionen der sozialen Arbeit sowie die Auseinandersetzung mit Freiwilligenarbeit.

 

Zusammenarbeit mit St.Gallen

Ende Oktober haben sich Iris Bruderer-Oswald und Heinz Mauch-Züger mit Annina Policante, Kirchenrätin der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St.Gallen, Ressort Diakonie, und mit Maya Hauri, Fachstellenleiterin Diakonie, zu einem ersten Gespräch für die Auslotung einer zukünftigen Zusammenarbeit Diakonie ARAI/SG getroffen.

Die Teilnahme an diakonischen Veranstaltungen der Kantonalkirche St.Gallen wird jetzt schon rege benutzt, sie bietet uns zahlreiche Möglichkeiten der Weiterbildung und ist uns ein Ansporn der Erweiterung unseres Horizonts.

 

Webseite

Die Umsetzung der Webseite entsteht in Zusammenarbeit mit der Agentur «Die Gestalter» St.Gallen. Sie bietet uns die Entwicklung der Diakonie-Webseite zu speziellen Konditionen an, die einen etwas längeren Zeitraum erfordern. Der Austausch und die Vermittlung von Projekten sowie das Entwickeln neuer Projektideen in neuen Konstellationen bilden die Basis der diakonischen Webseite. In ihren Grundzügen vorbereitet ist der Termin für die Implementierung für das erste Halbjahr 2022 geplant – wir sind gespannt!

Unsere DNA-Kommission dankt Ihnen für Ihr Vertrauen. Der Entscheid der Synodalen für die Durchführung des Projektes Diakonie-Netz Appenzell zeugt von Mut und Weitsicht. Sie setzt einen hoffnungsvollen Grundstein für die lebendige Zukunft der Kirche.

 

Iris Bruderer-Oswald, Kirchenrätin

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