Pandemie – ein Jahr im Zeichen des Virus

Liebe Leserin, Lieber Leser

 

Wenn es vor dem Jahr 2020 in den sozialen Medien hiess, etwas sei «viral», dann war meist von irgendwelchen mehr oder weniger lustigen Bildern oder Filmchen die Rede, die sich im Internet sehr schnell und sehr weit verbreiteten. So war das. Vor dem Jahr 2020.

 

Leben mit Corona

Und dann kam 2020 mit all seinen Einschränkungen und Massnahmen, die auch unser kirchliches Leben weitgehend bestimmten – und es teilweise noch tun: geschlossene Kirchen an Ostern, keine oder verschobene Konfirmationsfeiern, Abdankungen nur noch im engsten Familienkreis, Veranstaltungen auf ein Minimum beschränkt oder ganz gestrichen usw.

Fast nichts mehr konnte seinen gewohnten Gang nehmen, fast alles musste anders oder neu gemacht werden. Verständlicherweise war die erste Reaktion auf diese «ausserordentliche Lage» denn auch eine grosse Verunsicherung: Was dürfen wir jetzt noch und wie organisieren wir uns? Worauf müssen und worauf können wir verzichten?

 

Trotzdem hoffen

Dass wir als Kirche nicht einfach resigniert die Hände in den Schoss gelegt, sondern uns auf unseren Glauben an Gottes Beistand gerade auch in schweren Zeiten besonnen haben, ist für mich ein ermutigendes Zeichen. Überall in unseren Gemeinden sind initiative Menschen ans Werk gegangen, haben neue Formen der Gemeinschaft und der Solidarität gefunden, haben sich für die Kommunikation in der digitalen Welt fit gemacht, sind neue Wege gegangen – Innovation statt Resignation.

Ich danke an dieser Stelle all den vielen Mitarbeitenden und Freiwilligen von Herzen für ihr Engagement!

 

Dies ist mein letzter Jahresbericht als Kirchenratspräsident. Nach sieben Jahren im Amt habe ich mich zum Rücktritt entschlossen. Ich bin jetzt 68 Jahre alt und denke, die Zeit ist gekommen, dass jüngere Kräfte unsere Landeskirche auf ihrem Weg in die Zukunft begleiten.

Mir bleibt zu danken: für das Vertrauen, das Sie mir entgegengebracht haben und für die grosse Unterstützung, die ich erfahren durfte.

So sage ich «A Dieu – Gott befohlen» und verabschiede mich von Ihnen mit meinen besten Wünschen für Sie persönlich und für unsere Appenzeller Kirche.

Koni Bruderer, Kirchenratspräsident

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